Kreatives Erste-Hilfe-Set

 

8 Sofort-Methoden, die dir dabei helfen werden, auf außergewöhnliche Ideen zu kommen.

 

#1 Übertreiben

Du möchtest die Vorteile deines Angebots so präsentieren, dass man garantiert darauf aufmerksam wird?

Der 1. Schritt: Lerne dein Angebot in und auswendig kennen! Was ist der Mehrwert, den dein Unternehmen verspricht? Welche Produkt- oder Service-Features zahlen voll darauf ein? Welche Problemlösungen ergeben sich daraus für deine Zielgruppe?

Wenn du deinen „Problem-Solution-Fit” genauestens kennst, ist der Rest ein Kinderspiel: Nimm den Vorteil, den du deinen Kunden bietest und übertreib es so sehr, bis es unterhaltsam wird.

Die Überzeichnung von Vorteilen setzt jeden Produktnutzen einprägsam in Szene.

 

Für eine Bäckerei.

 

“Faster than you think”.

 
 

#2 Perspektive

Selbst wenn wir über alle Informationen verfügen, kann es manchmal schwierig sein, einen interessanten Gedanken zu fassen. Das ist zum Beispiel ganz oft bei Produkten oder Services der Fall, über die bereits alles gesagt wurde.

In diesem Fall hilft es, eine Änderung des Blickwinkels vorzunehmen. Probier dich aus – räumlich wie auch körperlich. Schlüpfe in die Rolle von anderen Menschen, Kindern, Tieren oder Dingen und hol dir neue kreative Impulse.

Wie sieht dein Produkt von oben, unten oder aus der Nähe aus? Was denken Füße wohl, wenn sie neue Nike Sneaker sehen? Und wie würden eigentlich Kinder Werbung für Autos machen? 

Du wirst sehen, dass sich mit einem Perspektivwechsel fast mühelos völlig neue Gedankengänge ergeben und kreative Blockaden abgebaut werden.

 
 

Werbung für Brot.

 

Werbung für Chick-fil-A.

 

#3 Analogien

Manche Unternehmen, Produkte oder Services bieten Vorteile, die komplex oder vielleicht sogar uninteressant erscheinen, wenn man zum ersten Mal davon erzählt.

Aber auch in diesem Fall gibt es eine besonders einfache und fast immer funktionierende Methode, um auf eine gute Idee zu kommen:

Stell dir eine absurde Analogie zu dem Nutzen vor, den dein Unternehmen, Produkt oder Service bietet. Oder: Eine komplett verrückte Lösungsalternative.

Je unterhaltsamer deine Analogie oder Alternative, desto größer die Chance, dass man sich später daran erinnert.

Werbung für eine Agentur.

 
 

#4 Auslassen

Manchmal sind es gerade die Dinge, die man bewusst nicht zeigt oder sagt, die am meisten Spannung erzeugen.

Mach dir beim nächsten Ausdenken Gedanken darüber, wie man der Zielgruppe durch  bewusstes Weglassen auf verblüffende Art vor Augen führen kann, was der Nutzen des Produkts, Services oder Unternehmens ist.

Auslassungen verlangen der Zielgruppe manchmal etwas mehr Denkarbeit ab. Überleg dir also in der Umsetzung, ob die Idee auch zu Medium und Zielgruppe passt.

 

Werbung für ein Photostudio.

 

Werbung für Roller Skates.

 

Werbung für den Gameboy.

 

#5 Vermenschlichen

Je ähnlicher uns etwas aussieht, desto besser können wir uns damit identifizieren. Das gilt auch im Marketing.

Probier’s doch mal hiermit: Wenn du ein abstraktes Produkt oder Thema bewerben möchtest, denk darüber nach, wie du die Vorteile des Produkts vermenschlichen könntest.

Kannst du dem Produkt vielleicht einen menschlichen Namen geben? Oder eine menschliche Gestalt? Oder eine menschliche Stimme? 

Und wenn du schonmal dabei bist: Vielleicht gibst du dem Produkt auch gleich noch ein paar menschliche Eigenschaften mit und verleihst ihm  eine echte Persönlichkeit – ja, mit echten Gefühlen und Meinungen.

 
 
 

#6 Schlagzeile

Machen wir uns nichts vor: Menschen mögen keine Werbung. Das Beste, was man dagegen machen kann? Nicht in Werbekategorien denken.

Überleg dir deshalb lieber: Mit welcher Idee würdest du es auf die Titelseite  einer Zeitung bringen? Stell dir eine Schlagzeile vor, schreib sie auf und dann … mach genau das zu deinem Kriterium. Würde die Presse so eine Schlagzeile bringen?

Oder denk darüber nach, wie ein Dokumentarfilm, ein Musikvideo oder eine Fernsehsendung darüber aussehen könnte. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 

Wenn beim Ausdenken eine Idee interessant oder unterhaltsam klingt, solltest du ihr auf jeden Fall nachgehen.

 

Werbung für die Agentur Oliver Voss.

 
 

#7 Verkehrte Welt

Genau das Gegenteil zu tun bedeutet, mit den Erwartungen zu brechen. Was würde jeder von einer Kampagne für dein Produkt erwarten? Was, wenn du genau das Gegenteil davon machst?

Dreh die Dinge um 180°. Aus groß wird richtig klein, aus schwach wird ganz stark, aus langsam superschnell. Öffne dich beim Ausdenken für das Unerwartete, indem du das Erwartete auf den Kopf stellst.

Denn: Alles, was anders ist, tanzt aus der Reihe. Vor allem in einer Welt, in der alle das Richtige tun wollen.

Die Methode mag etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber du wirst feststellen, dass sie dabei hilft, auf überraschende Gedanken zu stoßen.

 
 
 

#8 Beobachten

Kopfhörer aufsetzen, hinter den Laptop klemmen und erst wieder hervorkommen, wenn man auf „die eine geniale Idee” gestoßen ist? Hallo Schreibblockade! Probier lieber das hier:

Geh raus. Geh dorthin, wo dein Produkt, deine Dienstleistung oder deine Kundschaft ist, zum Beispiel auf die Straße, in die Einkaufspassage, an die Tankstelle oder an die digitalen Touchpoints. Und dann: beobachte! 

Nur so wirst du auf etwas stoßen, das sich selbst der kreativste Kopf nie im Leben ausdenken kann: die Wahrheit.

Und wenn das mit dem Rausgehen nicht ganz so einfach ist: Kundeninterviews, Social Listening, Test- und Trial-Phasen sowie Keyword Recherchen helfen auch.